Homöopathie. Was ist das?

Homöopathie ist eine Form der arzneilichen Regulationstheraphie, die die Selbstheilungskräfte des Organismus anregt und steuert. Der Begründer der Homöopathie war Dr. Samuel Hahnemann. Er entdeckte, dass Substanzen, die in einem Menschen oder Tier die Symptome einer Krankheit hervorrufen, auch zur Behandlung eines Leidens eingesetzt werden können, das ähnliche Symptome aufweist. Wir Homöopathen nennen diese Erkenntnis das "Prinzip der Ähnlichkeit". Das heißt, eine Arznei heilt einen Krankheitszustand dann, wenn Arznei und Krankheit ähnliche Symptome hervorrufen.

Dr. Samuel Hahnemann, der Begründer der Homöopathie, wurde am 10. April 1755 in Meißen geboren. Sein Vater arbeitete als Maler in der dortigen Porzellanfabrik. Samuel war ein Wunderkind seiner Zeit, ausgestattet mit einer überdurchschnittlichen Sprachbegabung; mit 12 Jahren übersetzte er fließend Lateinisch und Griechisch. Später beherrschte er, abgesehen von seiner Muttersprache, Französisch, Italienisch und Englisch. Dank seinem ersten Förderer, einem Lehrer, konnte er als Bürgerlicher die fürstliche Provinzschule besuchen. Er wollte Arzt werden und studierte an der medizinischen Falkultät in Leipzig, Wien und in Erlangen. 1779 beendete er sein Studium und eröffnete, mit erst 24 Jahren, eine Arztpraxis. Doch die tägliche Praxis enttäuschte ihn mehr und mehr. Um diese Situation zu verstehen, muss man die damalige Medizin beleuchten.

Man lässt zur Ader, gibt Medikamente, auch giftige Substanzen, wie Arsen oder Quecksilber, in sehr hohen Dosen auf gut Glück ohne genau deren Wirkung zu kennen. Und die Patienten bezahlen für diese Pfuschereien mit noch größeren Leiden. Somit beschloss Hahnemann sich mehr und mehr aus der Praxis zurückzuziehen und seinen Lebensunterhalt mit Übersetzungen zu verdienen. 1790 übersetzt er die Materia Medica von Cullen. Cullen schreibt unter Anderem über die Chinarinde, die damals zur Behandlung von Wechselfieber (Malaria) eingesetzt wurde. Hahnemann fallen an dem Text Ungereimtheiten auf und er beginnt mit seinem Selbstversuch über Chinarinde. Über mehrere Tage nahm er hohe Dosen von Chinarinde ein und entwickelte bald Symptome einer Malaria mit intermittierenden Fieberschüben. Nach Absetzen der Chinarinde verschwanden die Symptome wieder. Dieser Selbstversuch galt als die Geburtsstunde der Homöopathie. Für Hahnemann war damit klar, dass die Chinarinde nur deshalb die Malaria heilt, weil sie beim Gesunden ähnliche Symptome erzeugen kann. Er wiederholte diese Experimente auch mit anderen Arzneien wie Quecksilber, Tollkirsche und vielen mehr. Damit begründete er das, für die Homöopathie so wichtige, Ähnlichkeitsgesetz; "Ähnliches möge durch Ähnliches geheilt werden."

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Die Homöopathische Behandlung

Bei einem ausführlichen Gespräch (Erstanamnese) werden die aktuellen Krankheitssymptome, die Persönlichkeit- und Charaktereigenschaften Ihres Tieres und seine Vorlieben und Abneigungen aufgenommen. Wenn nötig folgt eine klinische Untersuchung. Dann wird nach dem "Ähnlichkeitsprinzip" das passende Arzneimittel für das Tier gesucht und verabreicht. Diese Erstanamnese dauert zwischen 60 - 120 Minuten. Gerne komme ich für dieses Erstgespräch zu Ihnen nach Hause, vor allem wenn der Patient einen Katze ist, da ich bei einem Hausbesuch das gesamte Tier und sein natürliches Verhalten in seiner gewohnten Umgebung besser beobachten kann. Folgekonsultationen sind je nach Fall und verabreichter Arznei bei einer chronischen Erkrankung nach ein, zwei oder sogar erst drei Monaten nötig. Akute Beschwerden bessern sich oft schon nach Stunden oder Tagen.